Ratschläge und Hilfstellung zum Jugendschutz und nützliche Hilfsorganisationen und Anlaufstellen bei Glücksspielproblematiken.
In Österreich ist Jugenschutz nicht bundesheitlich geregelt, die Bundesländer sind jeweils dafür verantwortlich. Dadurch können in den verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Vorschriften gelten.
Die Bundesländer haben zu Beginn des Jahres 2019 eine Vereinbarung getroffen, um die Jugendschutzgesetze in den Bereichen Rauchen, Alkohol und Ausgehzeiten anzugleichen.
Es existieren zwei Kategorien von Spielgeräten:
Ab dem Alter von 15 Jahren ist es erlaubt, sich in Lokalen aufzuhalten, in denen Unterhaltungsspielgeräte vorhanden sind, und diese auch zu nutzen. Erst ab einem Alter von 18 Jahren ist es gestattet, Spielhallen mit Geldspielautomaten zu betreten und an diesen zu spielen.
Gemäß dem Jugendgesetz Steiermark ist die Teilnahme an Glücksspielen erst ab einem Alter von 18 Jahren erlaubt. Es gibt jedoch Ausnahmen von diesem Glücksspielverbot, wie zum Beispiel Lotto, Toto, Zahlenlotterie oder Klassenlotterie.
Dennoch verkaufen die Österreichischen Lotterien keine Glücksspielprodukte an Personen unter 16 Jahren und überweisen ihnen auch keine Gewinne. Diese Vorgehensweise stellt eine eigenständige, freiwillige Einschränkung seitens der Österreichischen Lotterien dar.
Glücksspiel ist daher laut dem Jugendschutzgesetz also erst ab der Volljährigkeit mit 18 Jahren erlaubt.
Kindern und Jugendlichen sind demnach die Nutzung dieser Online Spiele ausdrücklich verboten. Auch der Aufenthalt in einer Spielhalle ist somit nicht gestattet, auch nicht in Begleitung von Eltern oder anderen Erwachsenen oder mit deren Vollmacht.
Anbieter von Glücksspielen und Wetten sind daher dazu verpflichtet, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Glücksspielen zu verwehren.
Da es schwieriger sein kann, Minderjährige online am Glücksspiel zu hindern als direkt vor Ort, ergreifen die Betreiber sehr viele verschiedene Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Kunden volljährig sind.
Internetseiten mit Glücksspielangeboten nutzen daher auch Altersüberprüfungssysteme von Drittanbietern, um bestmöglich so zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche Kundenkonten einrichten können.
Ferner ist es Glücksspielseiten verboten, Marketingmaßnahmen auf Jugendliche auszurichten, und die Betreiber machen in ihren AGB deutlich, dass das Glücksspiel durch Minderjährige illegal ist. Außerdem befinden sich die Hinweise 18+ und eine Warnung vor dem Risiko von Glücksspielen auf jeder seriösen Glücksspielseite.
Jedoch ist kein System fehlerfrei und daher ist es wichtig, dass auch Eltern sich ihrer Verantwortung bewusst sind und möglichst alle Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten. Wir haben im folgenden Abschnitt einige wertvolle Tipps zum Kinderschutz vor Glücksspielsucht bei Kindern und Jugendlichen zusammengetragen. Auch Anlaufstellen und Hilfsorganisationen finden Sie auf dieser Seite.
Sichern Sie Ihre Glücksspielkonten mit Passwortzugriff und halten Sie Ihren Benutzernamen, Ihr Passwort und Ihre Einzahlungsdetails außer Reichweite von Minderjährigen.
Speichern Sie keinerlei Passwörter und verwenden Sie keine Form des automatischen Ausfüllens im Webbrowser.
Melden Sie sich von Wettseiten und Casinoseiten ab, wenn Sie mit dem Spielen fertig sind, und lassen Sie Ihre Mobilgeräte gesperrt.
Lassen Sie Minderjährige nicht in der Nähe Ihrer Geräte, während eine Wettseite geöffnet ist.
Begrenzen Sie die Zeit, die Ihre Kinder online verbringen, und überprüfen Sie die Internet-Aktivitäten Ihrer Kinder regelmäßig.
Klären Sie Ihre Kinder über die Gefahren des Glücksspiels - insbesondere für Minderjährige - auf.
Es gibt außerdem eine Reihe von Kindersicherungen fürs Internet von Drittanbietern, mit denen Sie die Online-Aktivitäten Ihrer Kinder überwachen oder einschränken können:
Net Nanny (DE) – diese Filtersoftware zur Kindersicherung schützt Kinder beim Internet-Surfen vor nicht jugendfreien und unangemessenen Inhalten. Es ermöglicht Ihnen, die digitalen Gewohnheiten Ihrer Familie zu überwachen, um sie so vor schädlichen Inhalten zu schützen, die Bildschirmzeit zu begrenzen und Apps und Websites zu blockieren.
Cyber Sitter (UK) - diese Software bietet seit 1995 ein sicheres und familienfreundliches Surferlebnis im Internet und bezeichnet sich selbst als Spezialist für Seelenfrieden. Es blockiert Websites, die nur auf Erwachsene ausgerichtet sind, ermöglicht eine sichere Suche in Suchmaschinen und aktualisiert sich täglich.
Cyber Patrol (UK) - diese Schutzsoftware vereint Net Nanny und Content Watch, um das Internet zu filtern, nicht jugendfreie Inhalte und Pornografie zu blockieren und unerwünschte Inhalte zu verwalten.
Kidlogger (DE) - Dank dieser Jugendschutz-Software können Sie die Online-Aktivitäten Ihrer Kinder überwachen. Mit diesem System können Sie Apps blockieren, den Zugriff auf Spiele für Jugendlich planen, SMS lesen und vieles mehr.
Norton Family - ermöglicht Eltern wichtige Einblicke, um eine verbesserte Sicherheit für ihre Kinder zu gewährleisten. Mit dieser App können sie sicherstellen, dass die Online-Zeit ihres Kindes auf seine Aufgaben fokussiert bleibt. Eltern haben die Möglichkeit, die Suchbegriffe und Videos ihres Kindes einzusehen, um auf altersgerechte Inhalte zu achten, weiterhin können Sie Zeitbeschränkungen für die Gerätenutzung festlegen und noch viele weitere Funktionen zur Sicherheit Ihres Kindes nutzen.
Hartlauer.AT - Dank des Handy Kinderschutz-Services von Hartlauer behalten Sie die Kontrolle über die Aktivitäten auf den Mobiltelefonen, Smartphones oder Tablets Ihrer Kinder. Dies bietet zahlreiche Vorteile: Sie schützen sie vor schädlicher Software und unangemessenen Inhalten, verzögern ihre frühe Exposition gegenüber sozialen Medien und verhindern unbeabsichtigte Belastungen der Kreditkarte durch In-App-Käufe.
Sie können wertvolle Hilfe von einer Reihe von Organisationen erhalten, die jedem eine kostenlose, diskrete und vertrauliche Hilfe bieten, die mit einem Glücksspielproblem zu kämpfen haben: