Radsport Teams: Fahrertypen und ihre Renntaktiken im Überblick
Der Sommer ist da und läutet die beste Zeit der Radsportsaison ein! Es ist kein Zufall, dass bedeutenden Radrennen wie die Vuelta a España oder die Tour de France in den Sommermonaten stattfinden.
Bei diesen spektakulären Wettkämpfen liefern sich Rad-Teams und Fahrer packende Duelle und gehen dabei bis an ihre Grenzen.
Doch wie funktioniert ein Radsportteam eigentlich und welche verschiedenen Fahrertypen gibt es?
In diesem Artikel werden alle Fragen zur Radsport Taktik beantwortet und erläutert, was hinter der Dynamik der Tour de France Teams und den vielfältigen Rollen der Fahrer steckt.
Wer die Tour de France Taktik der Teams durchschaut, hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Online Wettanbietern. Mehr zu diesem Thema sowie die besten Quoten für die Tour finden Sie bei unseren Tour de France Wetten.
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Die unterschiedlichen Fahrertypen im Radsport
Eine Tour besteht aus mehreren Etappen.
Für die Athleten geht es durch die verschiedensten Ortschaften und außergewöhnlichsten Landschaften. Die Tour de France ist beispielsweise deutlich komplexer, als sie im TV aussieht und die richtige Radsport Renntaktik gehört genauso dazu wie die richtige Ernährung der Radsport-Profis.
Kein Wunder, dass es die verschiedensten Fahrertypen im Radsport gibt. Fahrertypen werden nach ihren individuellen Stärken bestimmt und anschließend von professionellen Trainern darauf trainiert. Die individuellen Stärken hängen von den jeweiligen physikalischen Attributen (Größe, Gewicht, Muskelmasse) ab.
Inwieweit sie sich voneinander unterscheiden, erfahren Sie im kommenden Teil, damit Sie Wetten bei den besten Wettanbietern setzen können.
Beste Sprinter beim Radsport
Kein Fahrertyp im Radsport gibt gegen Ende einer Etappe noch einmal so viel Gas wie der Sprinter.
Bei Sprintern handelt es sich um die Fahrer, die um den Spitzenplatz in der Punktewertung fahren. Um möglichst weit oben in der Wertung zu stehen, müssen möglichst viele Etappen im Flachland sowie möglichst viele Zwischensprints gewonnen werden. Bei der Tour de France fährt der beste Sprinter bei Radsport in der aktuellen Tour traditionell im Grünen Trikot.
Top Tour de France Sprinter
Damit die Sprinter zum Ende eines Rennens bzw. einer Etappe eine möglichst gute Auslage haben, fahren sie bis etwa 300–400 Meter vor dem Ziel an hinterer Stelle. Diese Manöver werden gestartet, damit der Sprinter möglichst lang im Windschatten seiner Vordermänner fahren kann. Im Gegensatz zu den Fahrern, die um den Gesamtsieg fahren, setzen Sprinter auf die maximale Geschwindigkeit bzw. auf die Maximalkraft ihres Könnens. Hierbei handelt es sich um eine ganz besondere Radsport Strategie.
In der Regel ist ein typischer Sprinter im Radsport mit deutlich mehr Muskelmasse ausgestattet als ein durchschnittlicher Fahrertyp im Radsport. So groß seine Vorteile beim Sprinten sind, umso größer sind die Nachteile eines Sprinters in den Bergen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie aufgrund ihrer Muskelmasse deutlich mehr Kilogramm auf die Waage bringen.
Die bekannteste beste Sprinter im Radsport:
- Caleb Ewan
- Tim Merlier
- Mark Cavendish
- Arnaud Demare
- Andre Greipel
Bergfahrer & Kletterer
Immer höher und steiler hinaus ist die Devise für die besten Bergfahrer im Feld. Legendär sind die Tour de France Etappen in den französischen Pyrenäen oder die Alpen-Etappen bei der Giro in Italien. Im Gegensatz zum Sprinter ist der Kletterer eher schmächtiger und versucht jedes überflüssige Kilo zu verlieren.
Besonders gut lassen sich die Bergfahrer an der Kennzahl maximale Leistung pro Körpergewicht (Watt / Kilogramm). Bei der Tour de France fährt der beste Bergfahrer im Weißen Jersey mit den roten Punkten.
In den vergangenen Jahren hat sich die Bewertung der besten Bergfahrer immer mal wieder unterschieden. Aktuell werden Punkte nach Schwierigkeitsgrad vergeben. Die Anstiege sind in vier Kategorien unterteilt. Kategorie 4 ist hierbei die am „einfachsten“ zu meisternde Kategorie und 1 die am schwierigsten zu fahrende Kategorie.
Ebenso werden Anstiege mit einbezogen, die außerhalb der Kategorien fallen. Hierbei ist wichtig, dass die Anstiege mit über 6,5 % Steigung angegeben werden oder mindestens 1500 HM ausmachen.
Passend zu den Eigenschaften sind Experten am Berg in den flacheren Etappen in der Regel eher auf den hinteren Plätzen zu finden. Aufgrund der traditionell recht hohen Abstände am Berg ist der Gesamtsieger in den meisten Fällen auch ein guter Bergfahrer.
Die bekanntesten Tour de France Bergfahrer/Kletterer:
- Tadej Pogacar
- Chris Froome
- Michael Rasmussen
- Juan Mauricio Soler
- Romain Bardet
Puncheur
Der Puncheur unterscheidet sich nicht allzu sehr von einem Sprinter. Er gilt als etwas langsamer, dafür aber flexibler. Seine beliebtesten Rennen sind Etappen, die sowohl aus knackigen Anstiegen als auch aus flacheren Streckenabschnitten bestehen. In extremen Steigungen verschafft sich der Puncheur größtenteils einen Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten.
Des Weiteren zeichnet sich ein Puncheur aus, indem er es schafft, große Lücken zu schließen. Seine Schwächen hat er ganz klar in den Bergetappen, da die Berge viel zu wenig aus geraden Strecken bestehen.
Ideale Touren für Puncheure sind beispielsweise die Flandern-Rundfahrt oder das Amstel Gold Race. Beide Rennen bestehen sowohl aus knackigen Anstiegen (zwischen 10 und 20 %) als auch aus geradlinigen Etappen. Da der Puncheur in der Regel deutlich muskulöser als der reine Sprinter ist, hält seine Kraft in den Bergen meist nur relativ kurze Zeit an. Daher kommt er nicht für das gepunktete Bergtrikot infrage.
Bei der Tour de France gilt die etwa 219,9 Kilometer lange Etappe von Binche nach Longwy als einer der Lieblingsetappe der Puncheure. Hier kommt es vor dem Ziel zu 4 kleinen Anstiegen, perfekt für die besten Puncheure.
Die bekanntesten Tour de France Puncheure sind:
- Alexander Winokurow
- Paolo Bettini
- Davide Rebellin
- Maximilian Schachmann
- Philippe Gilbert
Paolo Bettini in seinem Element
Rundfahrtspezialist & Allrounder
Bei Profiradrennen lässt sich nahezu jeder Profi als Allrounder bezeichnen, doch jeder einzelne Fahrer hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Sind sowohl Stärken als auch Schwächen recht nah beieinander, spricht man im Radsport-Fachjargon von Allroundern.
Gemäß der Radsport Renntaktik fahren Allrounder stets so, dass es der Mannschaft entgegenkommt. Sie machen Tempo, wenn es sein muss, oder „spenden“ Windschatten, wenn der Spitzenfahrer diesen benötigt. Ebenso kann die Aufgabe sein, ganz weit vornweg zu fahren und mögliche Ausreißer wieder einzuholen.
Spannen wir einmal den Vergleich zum Fußball, ist der moderne Allrounder etwa mit einem Ausputzer im Fußball vergleichbar. Für den Allrounder ist besonders im Gebirge schwierig, im Rhythmus zu bleiben, denn er pendelt häufig zwischen den Teamfahrzeugen und seinen Kollegen. Ebenso versorgt der Allrounder die Superstars seines Teams mit Recoveryshakes oder Energieriegeln, ähnlich wie ein Ausputzer
Etappensiege sind recht selten, kommen aber auch vor. Häufig dann, wenn der Kapitän bzw. Superstar des Teams ihm den Vortritt lässt.
Beliebte Tour de France Rundfahrspezialisten sind:
- Emanuel Buchmann
- Primoz Roglic
- Christopher Froome
- Egan Bernal
- Thomas Geraint
Klassikerfahrer
Als Klassiker zählen die Rennen, die bereits seit vielen Jahren im Rennkalender stehen und sich aufgrund verschiedener Umstände einen ganz besonderen Ruf erarbeitet haben. Hierzu gehören beispielsweise folgende Rennen:
- Von Paris nach Roubaix:
Das erste Rennen von Paris nach Roubaix wurde bereits vor mehr als 120 Jahren ausgetragen und wird als Königin unter den Klassikern bezeichnet. Die Strecke geht über etwa 250 Kilometer, darunter etwa 55 Kilometer auf dem historischen Kopfsteinpflaster. Neben dem einzigartigen Kopfsteinpflaster gehören auch Stürze zu jedem Paris-Roubaix Rennen dazu.
- Von Mailand nach Sanremo
Häufig gibt dieser Klassiker den Startschuss zur Radrennsaison, passend zur Saison (Ende März oder Anfang April) wird es von den Italienern liebevoll „Primavera“ genannt, was übersetzt Frühling bedeutet. Auf fast 300 Kilometern wird einen Tag Vollgas gegeben und Norditalien befindet sich im Ausnahmezustand. Kurze und extrem steile Anstiege und eine recht lange Sprintzone vor dem Ziel zeichnen das Rennen aus.
Klassikerfahrer zeichnen sich aufgrund von Disziplin und großer Widerstandsfähigkeit aus. Häufig schaffen es Klassikerfahrer deutlich bis in die Schmerzgrenze zu gehen und auch im roten Bereich noch hohes Tempo gehen können. Je nach Klassiker werden verschiedene Tribute verlangt, doch die angesprochenen Tribute vereinen die Klassikerfahrer.
Berühmte Tour de France Klassikerfahrer sind:
- Wout van Aert
- Peter Sagan
- Maximilian Schachmann
- Gianluca Gasparotto
- Julien Alaphilippe
Für Schachmann lief es zuletzt gut
Rollenverteilung im Profiradteam
Ähnlich wie bei den unterschiedlichen Fahrtypen gibt es in einem Profiteam ebenso eine unterschiedliche Rollenverteilung. Niemand fährt einfach so darauf los und versucht schneller zu sein als der andere.
Damit Sie einen besseren Eindruck davon bekommen, wie die Rollenverteilung in einem Profiradteam aussieht und welche Radsport Strategien angewendet werden, erklären wir Ihnen die unterschiedlichen Rollen bei der Tour de France und anderen Profiradrennen einmal etwas genauer.
Kapitän & Leutnant
Jedes Team stellt einen Kapitän/Leutnant, welcher besondere Aufgaben ausführen muss. Wie das individuelle Ziel eines Kapitäns aussieht, hängt von der Vorgabe des Trainerteams ab und ist von Team zu Team verschieden. In der Regel ist der Kapitän ein Sprinter und mit recht großen Chancen auf einen Tagessieg ausgestattet, kann aber auch ein Zubringer sein, der wichtige interne Aufgaben übernimmt.
In einigen Ausnahmefällen gibt es auch mehr als einen Kapitän, so wie einst beim Team Movistar. Bei der Tour de France 2018 stellte man gleich drei starke Kapitäne. Genützt hat es trotzdem nichts, denn die flache Hierarchie wurde dem Team eher zum Verhängnis.
Helfer & Edelhelfer
Der Helfer bzw. der Edelhelfer, oder auch Domestique genannt, lässt andere Fahrer glänzen und nimmt eine unglaublich wichtige Position in der Mannschaft ein. Er hilft beispielsweise dem Sprinter oder dem Bergfahrer dabei, die Teamziele zu erreichen. Des Weiteren stellt er seine eigenen Bedürfnisse unter die des Teams und ist der wohl allergrößte Teamplayer im Radsport.
Trotzdem ist es möglich, dass auch der Helfer mal um einen Etappensieg mitfährt, kommt allerdings recht selten vor. Ein ganz berühmtes Beispiel für die Helfer-Rolle nahm der viermalige Champion Chris Froome ein. Aufgrund eines Sturzes war er bei der Tour de France 2021 nicht annähernd bei 100 % und stellte sich anschließend in den Dienst seiner Mannschaft.
Als Helfer auf der Tour de France
Ausreißer
Als Ausreißer lässt sich der Fahrer beschreiben, der vom Hauptfeld davonfährt. Das Ziel ist selbsterklärend, er möchte somit seine Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg erhöhen. Es kommt nicht selten vor, dass aus einem einzelnen Ausreißer eine ganze Gruppe wird.
So ein Ausreißmanöver kostet in der Regel viel Kraft und war in der Vergangenheit erfolgversprechender als in der Gegenwart. Durch moderne Kommunikation über Funk können die Teams ihren Fahrern genaustens mitteilen, wo sich der Ausreißer bzw. die Gruppe gerade befindet. Kurz vor dem Ziel sieht es natürlich anders aus, hier spricht man allerdings nicht mehr von Ausreißern.
Etappenjäger
Um zu verstehen, was ein Etappenjäger ist, muss erst einmal die Bedeutung einer einzelnen Etappe klar sein. Eine Tour wie die Tour de France oder die Vuelta a España besteht aus verschiedenen kleineren Etappen. Jede einzelne Etappe ist ein Teil der gesamten Tour. Folgerichtig beschränken sich Sprinter darauf, in Sprintetappen möglichst weit vorn zu sein und Kletterer in Bergetappen weit vorn zu sein.
Ein Etappenjäger versucht demzufolge in seiner Disziplin möglichst den maximalen Erfolg aus der jeweiligen Etappe zu holen.
Strategie der Radsport-Teams
Zu Beginn sollte Ihnen klar sein, dass Radsport-Teams in der Regel mehr potenzielle Starter in ihren Reihen haben, als sie aufstellen dürfen. Daher ist es die Aufgabe der Trainer, sorgfältig zu analysieren, welche Fahrer für das bevorstehende Rennen oder die Tour geeignet sind.
Das Ziel besteht darin, den optimalen Rennkader zu formieren und das ideale Team ins Rennen zu schicken. Wir gehen gerne auf die verschiedenen Strategien ein und erläutern die Aspekte, die Trainer bei der Zusammenstellung des Teams berücksichtigen müssen.
1. Radsport-Taktik: Planung des Teams
- Eine Rennsaison ist lang und geht über mehrere Monate, daher ist es wichtig, dass die Manager und Trainer die Belastung der verschiedenen Athleten steuern und kontrollieren. Sind erst einmal die Kader einer einzelnen Tour zusammengestellt, geht es an die Rennziele bzw. an die Etappenziele der einzelnen Teammitglieder sowie dem gesamten Team.
- Ein Kader wird anhand verschiedener Fahrertypen des Radsports zusammengestellt. Für den Teamerfolg ist es essenziell, dass die Chefetage ein ausgewogenes Team ins Rennen schickt, inklusive passender Radsport Strategie.
- Trotz ausgeklügelter Belastungssteuerung ist es Standard, dass die Stars und besten Fahrer der Teams in den großen Touren wie der Tour de France, der Giro oder der Vuelta teilnehmen. Wie das Ganze dann während einer Etappe bzw. während einer Tour aussieht, erfahren Sie im kommenden Abschnitt.
2. Radsport-Taktik:Vor jeder Etappe
- Bevor es überhaupt richtig losgeht, leisten die Mitglieder der Radrenn-Teams bereits jede Menge Arbeit. So sorgen sie dafür, dass die richtigen Streckeninformationen zu den Fahrern gelangen. Beispielsweise wird die gesamte Strecke einmal mit dem Auto abgefahren, um verschiedene Eigenschaften genaustens zu bewerten. Es wird eine professionelle Streckenanalyse erstellt.
- Die Streckenanalyse enthält Merkmale wie Straßenverhältnisse, mögliche Schikanen, Anstiege und sogar mögliche Behinderungen durch zu starken Wind. Für die Fahrer ist es unglaublich wichtig, dass die Etappen vorher genaustens unter die Lupe genommen werden und sämtliche nützlichen Informationen weitergegeben werden.
- Anhand dieser Informationen wird eine möglichst zum Erfolg führende Rennstrategie entwickelt. Die einzelnen Radsport-Teams investieren jedes Jahr große Summen, um eine perfekte Informationsbeschaffung zu garantieren.
3. Radsport-Taktik: Strategie am Renntag
- Zunächst einmal beginnt eine Tour mit einem Prolog bzw. einem sogenannten Auftaktrennen. Bei der Tour de France besteht der Prolog beispielsweise aus einem kurzen Einzelzeitfahren, welches sich über etwa acht Kilometer streckt. Aus dem Prolog ergibt sich dann der erste Führende im Klassement und damit dem Träger des legendären Gelben Trikots.
Vingegaard im gelben Trikot bei der Tour de France 2022.
- Es handelt sich hierbei um ein einfaches Zeitfahren und dauert nur wenige Minuten pro Fahrer. Dennoch möchte kein Favorit auch nur eine einzige Sekunde beim Prolog verlieren, sondern direkt von Beginn an die Weichen für eine erfolgreiche Tour legen. Unbedingt zu vermeiden gilt selbstverständlich ein Sturz oder ein technisches Problem.
- Bei der Tour de France gibt es beim Prolog einen kleinen Unterschied gegenüber den anderen Touren, denn hier wird er noch vor der ersten offiziellen Etappe ausgetragen. Nach dem Prolog geht es dann weiter, nun gilt es die vorgegebene Taktik umzusetzen. In einigen Fällen wird die Renntaktik auch als Strategie bezeichnet. Zunächst einmal gibt es während des Rennens verschiedene Taktiken, um möglichst das beste Ergebnis herauszuholen.
- Den Profis steht beispielsweise die Windschatten Taktik zur Wahl. Hier wird sich die Physik des Windschattens zum Vorteil gemacht. Im Windschatten fahren spart Kraft und Energie. Wichtig ist hier, dass der Radfahrer mit kleinem Abstand hinter einem anderen Fahrer herfährt. Wird der Abstand zu groß, ist der Windschatten dahin. Der hintere Teil bzw. abgeschlagene Teil des Hauptfeldes kann sich aufgrund einer sogenannten „Barrage“ keinen Windschatten zunutze machen.
- Die Barrage wird von der Rennleitung dann verhängt, wenn die Fahrer zu weit zurückgefallen sind. Hier erhalten Streckenfahrzeuge die Anweisung, dass sie sich einige hundert Meter hinter den Radprofis platzieren. Mit dieser Maßnahme wird verhindert, dass die Fahrer den Windschatten der Autos zu ihrem Vorteil nutzen können.
- Ebenso kann sich der Radprofi den Rennverlauf der Fluchtgruppe und die damit verbundenen Streckenverhältnisse zum Vorteil machen. Hierfür benötigt er unbedingt die Hilfe seines Teams und muss sich zu 100 % auf die vor dem Rennen und während des Rennens erhaltenen Informationen verlassen können. Theoretisch ist es für jeden Fahrer besser, sich im vorderen Fahrerfeld bzw. beim Anfahrer aufzuhalten, doch das ist nur in der Theorie möglich. Zu viel Kraft würde es kosten, ständig vorn mitzufahren. Anhand des Rennverlaufs kann er die Entscheidung treffen, wann er sich erholt und wann er zur Attacke bläst.
- Eine weitere taktische Maßnahme kann darin bestehen, seine Fahrer über Funk darüber zu informieren, wann ein möglicher Ausriss sinnvoll wäre. Hier bestehen allerdings aufgrund des erhöhten Tempos mehrere Risikofaktoren. Unter anderem fährt man in der Regel gegen eine Windkante, des Weiteren ist das Risiko für einen Sturz aufgrund des höheren Tempos um ein Vielfaches höher.
- Das Ziel eines Ausrisses ist unmissverständlich, die Führung des Klassements zu übernehmen und bestenfalls die Rolle des Pace-Setters einzunehmen. Ein derartiger Ausriss wird von einem Anfahrer angeführt, dieser Anfahrer kommt mit einer hohen Geschwindigkeit und das über einen größeren Zeitraum.
- In seinem Windschatten wiederum fährt dann meist der Kapitän bzw. der kommende Leadout-Sprinter, um zum gegebenen Zeitpunkt an ihm vorbeizupirschen. In der Regel wurden beide Athleten zuvor vom Wasserträger mit ausreichend Energie versorgt, um so die letzten Prozentzahlen gegen Ende des Rennens herauszuholen.
FAQs zu Radsport Taktik & Radsport Fahrertypen
🚴 Was ist der härteste Streckenabschnitt bei der Tour de France 2024?
Vermutlich wird Etappe 20 das Berg-Finale bei der Tour de France als der härteste Teil der Strecke angesehen. Aber auch das Zeitfahren in Etappe 21 mit 33 km wird zum Abschluss sicher eine Herausforderung.
🚴 Wer hat die Tour de France 2023 gewonnen?
Im letzten Jahr hat Jonas Vingegaard die Tour de France 2023 gewonnen. Der dänische Rennfahrer konnte sich im Rennen gegen Tadej Pogačar und Adam Yates durchsetzen. Damit hat Vingegaard seine 2.Tour de France gewonnen.
🚴 Wie viele Bergetappen wird es bei der Tour de France 2024 geben?
Auch im TdF Rennen 2023 wird es bei der Tour de France wieder einige Bergetappen geben. Es wird 7 Bergetappen mit vier Bergankünften geben. Da die Tour de France Bergetappen den Teilnehmern immer eine Menge abverlangen, sind dies meist mit die spannendsten Streckenabschnitte. Absolutes Highlight der TOur de France Bergetappen wird Cime de Bonette in 2802 Metern Höhe sein
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