Poker-Grundlagen: Wie viel soll ich setzen?

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Poker-Grundlagen: Wie viel soll ich setzen?

Das Poker-Spiel beruht auf dem Prinzip vom Setzen. In einem Standard-Spiel gibt es vier Runden, in denen gesetzt wird: Pre-Flop, Flop, Turn und River. Hinzu kommen fünf verschiedene Aktionen, zwischen denen SpielerInnen beim Setzen wählen können: Check (schieben), Bet (setzen), Call (mitgehen), Raise (erhöhen) und Fold (aufgeben).

Die Einsätze bestimmen, wie viel Geld in den Spieltopf fließt und wie viel Sie gewinnen können. Es ist also entscheidend, beurteilen zu können, wann und wie viel Sie setzen sollten. Das hilft Ihnen, mehr Hände zu gewinnen und Ihre Verluste minimal zu halten, sollten Sie mal nicht gewinnen.

Die Größe des Einsatzes falsch einzuschätzen – sei es zu groß oder zu klein – ist ein verbreiteter Fehler unter neuen SpielerInnen, der einiges kosten kann. Wie viel Sie setzen, sollte von der Situation am Tisch und der Aktion abhängen, die Sie bei Ihren Gegenspielern hervorrufen wollen. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie Ihre Poker-Strategie verbessern können.

Bestimmen Sie die Höhe Ihres Poker-Einsatzes

Die Einsatzgröße wird immer relativ an dem Betrag gemessen, der sich im Topf befindet. SpielerInnen sollten Ihren Einsatz deshalb immer daran angleichen. Als kleiner Einsatz wird im Allgemeinen die Hälfte von dem angesehen, was sich im Pott befindet, oder weniger. Ein mittlerer Einsatz beträgt zwischen der Hälfte und Dreivierteln davon und als großer Einsatz gilt alles über drei Vierteln.

Ein Standard-Pre-Flop-Einsatz ist dreimal so groß wie der Big Blind, aber in einigen Fällen ist es besser, mehr zu setzen. Wenn viele der MitspielerInnen in die Runde einsteigen, können große Einsätze einige von ihnen abschrecken und Sie bekommen einen Eindruck davon, wie stark das Blatt Ihrer GegenspielerInnen ist.

Denken Sie daran: Je weniger Konkurrenz, desto besser. Jeder, der im Spiel bleiben möchte, muss seinen Einsatz erhöhen. Das erhöht natürlich auch den Betrag im Topf.

Eine andere Wettart, von der Sie vielleicht schon einmal gehört haben, ist die Continuation Bet (Fortsetzungswette). Diese kommt zustande, wenn Sie vor dem Flop gesetzt haben, weil Sie ein gutes Blatt haben und dann weitersetzen, auch wenn der Flop Ihnen nichts bringt.

Das erhält den Eindruck aufrecht, dass Sie ein starkes Blatt haben. Oft wird angenommen, dass Fortsetzungswetten nur klein sein sollten, damit sie effektiv sind. In Spielen, in denen mit großen Beträgen gespielt wird, wird bei kleinen Einsätzen oft mitgegangen.

Ihre Poker-Hand und die Quoten

Wenn Sie eine Hand mit Ihren gezogenen statt mit den Gemeinschaftskarten bilden, müssen Sie entscheiden, ob es sich lohnt, die Ziehung zu verfolgen und wenn ja, wie viel Sie dabei setzen möchten. Dies hängt von zwei Faktoren ab: Wie viele Outs (Karten, die Sie ausspielen möchten) Sie haben, um die potentielle Siegerhand zu haben und wie groß der Topf ist oder sein wird.

Dies erfordert ein bisschen Mathematik: Berechnen Sie, wie viele Outs Sie haben und welche Pott-Quoten und implizierte Quoten es gibt. Je mehr Outs Sie haben (8 oder mehr ist ein guter Wert), desto höher können Sie setzen. Wenn die Topf-Quoten genauso gut stehen, dann ist es das Beste, weiterzumachen.

Haben Sie ein Pokerface oder sind Sie durchschaubar?

Sie sollten auch in Betracht ziehen, was Ihr Setzverhalten den anderen Spielern mitteilt. Unerfahrene SpielerInnen setzen oftmals groß, wenn sie ein starkes Blatt haben und klein, wenn es schwach ist. Dies wird nach einer Weile berechenbar.

Es gibt noch zwei andere Ansätze, die Ihre Gegner im Unklaren lassen: willkürlich Ihren Wetteinsatz zu variieren oder durchweg gleich zu halten. Beide haben das Ziel, es Ihren Konkurrenten so schwer wie möglich zu machen, Ihre Strategie zu erkennen. Das erhöht Ihre Chancen darauf, dass Ihre Bluffs erfolgreich sind.

Was möchten Sie erreichen?

Letztendlich wird Ihr Einsatz auch davon beeinflusst, welche Aktionen Sie bei Ihren MitspielerInnen hervorrufen wollen. Hierbei gibt es zwei einfache Regeln zu beachten. Wenn Sie Ihre KonkurrentInnen zum Fold (Aufgeben) bringen wollen, dann wollen Sie das mit dem kleinstmöglichen Einsatz erreichen. Sie riskieren weniger Jetons, wenn Sie mitgehen müssen und die meisten Spieler geben bei kleinen Einsätzen genauso oft auf wie bei einem vollen Pott-Einsatz.

Auf der anderen Seite gilt das genaue Gegenteil, wenn Sie wollen, dass die MitspielerInnen mitziehen. Einen Einsatz zu tätigen, der einen Call (mitgehen) hervorrufen soll, nennt sich Value Bet (Profiteinsatz).

Manchmal ist es allerdings sinnvoller, einen größeren Einsatz zu machen, bei dem KonkurrentInnen weniger wahrscheinlich mitziehen, als kleinere Einsetze, bei denen Sie mit großer Sicherheit mitziehen, denn Sie gewinnen dabei mehr. Hier erfahren Sie mehr dazu, wann Sie sich für ein Raise oder Call entscheiden sollten.

Wie alles im Poker hängt die Wahl der Einsatzgröße davon ab, wie Sie die Situation einschätzen, was Sie beabsichtigen und wer Ihre KonkurrentInnen sind. Wenn Sie richtig setzen wollen, schauen Sie doch bei 888 Poker vorbei und legen Sie direkt los.

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